Europäischer Wettbewerb
Mehr Infos in Kürze.
Przeszłe wydarzenia
- 21.10.2013, 19:30, Kino Zamek, European Competition, block 10
- 21.10.2013, 17:00, Kino Zamek, European Competition, block 9
- 20.10.2013, 20:00, Kino Zamek, European Competition, block 8
- 20.10.2013, 17:00, Kino Zamek, European Competition, block 7
- 20.10.2013, 15:00, Kino Zamek, European Competition, block 6
- 19.10.2013, 19:30, Kino Zamek, European Competition, block 5
- 19.10.2013, 17:00, Kino Zamek, European Competition, block 4
- 19.10.2013, 15:00, Kino Zamek, European Competition, block 3
- 18.10.2013, 20:00, Kino Zamek, European Competition, block 2
- 18.10.2013, 17:00, Kino Zamek, European Competition, block 1
- 19.11.2012, 20:00 - 22:00, Kino Obserwatorium, Wettbewerbsblock 10 - Szczecin
- 19.11.2012, 17:00 - 19:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 9 - Szczecin
- 18.11.2012, 20:00 - 22:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 8 - Szczecin
- 18.11.2012, 17:00 - 19:00, Kino Pionier 1909, Wettbewerbsblock 7 - Szczecin
- 18.11.2012, 15:00 - 17:00, Kino Obserwatorium, Wettbewerbsblock 6 - Szczecin
- 17.11.2012, 20:00 - 22:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 5 - Szczecin
- 17.11.2012, 17:00 - 19:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 4 - Szczecin
- 17.11.2012, 15:00 - 17:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 3 - Szczecin
- 16.11.2012, 20:00 - 22:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 2 - Szczecin
- 16.11.2012, 17:00 - 19:00, Kino Zamek, Wettbewerbsblock 1 - Szczecin
- Nos jours, absolument, doivent-être illuminés22'
FRA 2011, 22’
Hinter Gefängnismauern wird gesungen, davor hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet. Denn die oft sehnsüchtigen Lieder werden durch Lautsprecher übertragen. Die Zuhörer sehen die Sänger nicht, doch wir als Zuschauer blicken in die Gesichter der Passanten. Sie spiegeln die Emotionen diesseits und jenseits der Mauer. Über die visuelle wie die akustische Ebene entstehen außergewöhnliche Bande. Ein berührendes Konzert – mit Applaus.
- 2000 m2 and Garden / 2000m2 mit Garten40'
Two women live in one of Cologne’s largest private houses, a villa built in 1912 – with a cat, a dog and their extensive private art collection. A precise camera captures the fastidious furnishings and design of both house and garden, through which the inhabitants, their staff and visitors appear to move in orderly paths. We rarely see the protagonists in close-up, instead they blend in to an overall picture, which holds the viewer’s attention in a symbiosis between art and life. Deliberately rhythmic static camera shots allow us time to take in the myriad details. Just before it moves on, the film shows us a cross-section of this unique place, where living space and art space mingle.
czytaj więcej - 25572 Büttel5'
Büttel, Germany. Fragments of an “empty” landscape – with its characteristic windmills, a yellow mailbox, a petrol station. Industrial, mobile homes of construction workers. The sole commentary is a poem by Ulrika Almut Sandig, where the word “Heimat” sounds foreign and empty.
czytaj więcej - 3 Stimmen / 3 Głosy13'
AUT 2011, 13’
In einem dreistimmigen Sprachreigen (Deutsch, Englisch, Slowakisch) wird eine persönliche Migrationsgeschichte auf eine allgemeingültige Ebene gehoben.
Drei Sprachen: Ein junger Mann sitzt in der linken Bildhälfte auf einem Stuhl und erzählt eine Migrationsgeschichte auf Deutsch, die eine Frau auf einem Stuhl in der rechten Bildhälfte auf Englisch erzählt. Aus dem Off hört man die Erzählung mit autobiographischem Hintergrund auf Slowakisch. Die Bildhälften sind im Splitscreen-Verfahren getrennt, so dass sich Mann, Frau und Stimme isoliert voneinander zueinander verhalten. In dem dreistimmigen Sprachreigen wird eine persönliche Geschichte wieder(ge)holt und auf eine allgemeingültige Ebene gehoben. Gleichzeitig geht es um die Möglichkeiten und Grenzen der Aneignung von Sprache und einer neuen Kultur.
- A great disorder under heaven / Un gran desorden bajo el cielo45'
During his excursions into the literature, archives and history of China Ivan Garcia encounters the Red Guard Zhou Xuan, the daughter of a metal worker, who was born in 1946 and later studied mathematics and mechanics,. She speaks to us with the voice of the younger Su Guangyu, leading us through Mao’s cultural revolution. But Zhou Xuan is film, she is a fiction fed by the unspeakable knowledge of the multitude. In our lives there are circumstances, truths and hells of which a single individual cannot tell.
czytaj więcej - A matter of fact / Auf dem Boden der Tatsachen10'
Cairo in 2011-2012, during the revolution. The camera is aimed at the ground. On a walk through the city it films feet, road surfaces, suitcases, carpets, rubbish and flyers, accompanied by the sound of traffic, scraps of conversation, people chanting. The unusually limited bird’s eye view stimulates the imagination. The footsteps and film cuts are sometimes unhurried but then there is a sense of anxiety. People are lying on the ground.
czytaj więcej - A story for the Modlins / Opowieść dla Modlinów26'
ESP 2012, 26’
Anhand von Fotos, die in einer Kiste auf der Straße gefunden wurden, rekonstruiert Sergio Oksman das geradezu schauerliche Schicksal der verstorbenen Modlins.
Eine Nebenrolle in Roman Polanskis „Rosemary’s Baby“ sollte der Höhepunkt von Elmer Modlins Schauspielkarriere sein. Danach ver- lässt er mit seiner Frau Margaret und Sohn Nelson die USA. Weit weg führen sie für die nächsten 30 Jahre in einer großzügigen Wohnung ein zurückgezogenes Leben. Margaret widmet sich voll und ganz ihrer Kunst. Elmer glaubt an sie. Und Nelson muss für die riesigen, symbolträchtigen Bilder posieren. – Anhand von Fotos und Videomaterial, das nach dem Tod der Modlins in einer Kiste auf der Straße gefunden wurde, rekonstruiert Sergio Oksman ihr geradezu schauerliches Schicksal und vollzieht dabei eine interessante Gratwanderung zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
- ABC12'
GER 2011, 12’
Velegai aus Liberia ist 16 oder 19 Jahre alt. Ihre Dokumente gingen im Krieg verloren. Sie wollte immer schreiben lernen und geht nun mit ihrem Kind zur Schule.
Nach unzähligen Jahren des Bürgerkrieges bedeutet es in Liberia viel, lesen und schreiben zu können. Besonders „wenn man die Mädchen bildet, bildet man (für) die Zukunft aus“, so ein liberianischer Taxifahrer, der am Filmanfang zitiert wird. Velegai Flomo, ist 16 oder 19 Jahre alt. Ihre Eltern wissen es nicht mehr genau. Ihre Dokumente sind im Krieg verloren gegangen. Velegai wollte immer schon schreiben lernen. Nun geht sie mit ihrer Tochter Garmai zur Schule. Zu Velegais Schilderungen aus dem Off sehen wir Szenen aus ihrem Alltag – und symbolische Bilder, die für die Kriegserlebnisse stehen.
- Abuelas / Babcie9'
Großmutters Wohnung ist nachempfunden. Dinge des früheren Lebens auf Flohmärkten in Buenos Aires gekauft. Fotos Verschwundener sind imaginiert. Auch die mit anderen Großmüttern zuvor geführten Gespräche über die Jahre 1976 bis 1983 werden auf einer poetischen Ebene verdichtet. Alles ist animiert, aber wahr. Auf diesem Wege wird das Unvorstellbare darstellbar: 30.000 Kinder, Frauen und Männer verschwanden während der Diktatur General Videlas und kehrten nie zurück. Die in Internierungslagern geborenen Babys wurden zur Erziehung an Familien übergeben, die dem Militär und Terror dienten. Ihre Großmütter suchen bis heute nach ihnen.
czytaj więcej - Adele 15'
AUT 2011, 5’
Dies könnte ein klassisches YouTube-Video sein: Eine junge Frau sitzt vor ihrem Laptop und spricht in die Kamera. Sie wolle nun „Someone like you“ von Adele singen. Erst gelingt es ihr, das Lied quasi zu covern, doch bald kommt sie nicht mehr hinterher und singt schiefe Töne. Also muss sie Adele zuhören und ist sichtlich von dem Lied angegriffen. Statt in die Kamera schaut sie resigniert und traurig in sich hinein. Auch ein Kommentar zu Youtube als Selbstdarstellungsplattform.
- After the fire / Nach dem Brand50'
The successive uncovering of trauma experienced by the Turkish family of Arslan from the German town of Mölln. An annual family and community meeting commemorating the tragic day – the day of the fire that killed 3 family members. The survivors struggle to cope in every way possible. The film shows a specific example of human cruelty and stupidity (the perpetrator is a victim himself – a victim of family violence and neo-nazi ideology); it is also a universal story of coping with unjust trauma.
czytaj więcej - All day strolling / Całodniowy spacer29'
UK, GEO 2011, 29’
Als Russland 1993 Abchasien besetzte, flohen viele Tausende in die georgische Hauptstadt Tiflis, wo sie Hotels, Gebäude der Universität oder des Militärs besetzten. Mehr als zehn Jahre später schickte sie die georgische Regierung in abgelegene Siedlungen – eine davon Fotskho. In den 1960ern für die Bauarbeiter an einem Wasserkraftwerk gebaut, wurde Fotskho nach dem Ende der UdSSR verlassen. In eindrücklichen Bildern werden einige Bewohner der desolaten Siedlung vorgestellt. Sie leben in Armut, haben keine Perspektive und kämpfen um ihre Würde – wie die alte Frau, die ihren Hund fein angezogen mit Stöckelschuhen spazieren führt.
„All Day Strolling“ ist Sandro Kakabadzes erster Film und die Abschlussarbeit seines Studiums am Goldsmiths, University of London.
Der Regisseur mit journalistischem Hintergrund war in den letzten zehn Jahren als Videoeditor, Kameramann und Korrespondent für verschiedene Fernsehanstalten in Georgien tätig.
- American Dreamer32'
Julian lives in a small town in northern Florida – with his mother, without a job, without a future. When he’s not hanging out with his friends he goes to the American Veterans’ Club to recite one of his patriotic poems. Once a year he leaves his scruffy home to take part in the 9/11 memorial ceremony in New York. He greets policemen with a “God bless you sir. Thank you for serving” in passing. Julian’s naive patriotism stems from his lack of personal prospects. Thomas Haley’s subtle portrait of this “poor white boy”, clinging to the American Dream, at the same time describes the inner turmoil of a society traumatised by the events of 9/11.
czytaj więcej - The Argentinian Lesson / Argentyńska lekcja56'
Wojciech Staroń, POL 2011, 56’
Die Frau des Filmautors wird polnische Sprachlehrerin in Azara, Argentinien. Die ganze Familie – das Ehepaar und zwei Kinder – zieht nach Südamerika. Azara ist ein bescheidenes Städtchen, in dem es immerzu regnet. Der achtjährige Sohn der Starońs schließt Freundschaft mit Marcia Majcher, Tochter eines Nachfahren polnischer Einwanderer. Marcia ist reif für ihr Alter: Ihr Vater lebt aus finanziellen Gründen auf einer Plantage weit entfernt vom Familiendomizil, ihre Mutter hat psychische Probleme. Das Mädchen probiert verschiedene Berufe aus: Sie versucht, einen Laden zu öffnen, arbeitet in einer Ziegelfabrik. Jasiek begleitet sie und hilft ihr, für ihn ist sie wie eine Reiseleiterin in die seltsame Welt eines fremden Landes und eines anderen Kontinents. Der Vertrag seiner Mutter läuft bald aus.
czytaj więcej - Artifacts of the City / Artefakty miasta20'
GER 2012, 20’
Der junge No-Budget-Filmer Florian Schneider begleitet die Skateboard-Legende Bobby Puleo durch New York City. Manchmal wünschte er, er wäre kein Skater, sagt Puleo. Oder er müsste dafür bezahlt werden. „Just to do me.“ Stattdessen jobbt er in einem Diner. Denn auch von seiner Kunst-Collagen aus auf der Straße gefundenen Notizzetteln und Fotos, die er in seiner Messie-Wohnung sammelt – kann er nicht leben. Mit seiner kurzen Studie kommt Schneider dem besessenen Skater und Künstler sehr nahe.
- Bielutine - In the Garden of Time / Bielutin w ogrodach czasu36'
RUS 2011, 36’
In ihrer Dämmerung hüten Ely und Nina eine Sammlung. Die Kunst Creme de la Creme früherer Jahrhunderte hängt ohne Zahl an den Wänden ihrer Moskauer Wohnung. Großvater habe sie erworben, die Familie durch alle Zeiten bewahrt und vermehrt, während die Namensänderungen der Revolution oder die Transkription ins Russische aus ihrem Namen Bellucci Bielutin werden ließ. Ely war einmal Maler und wurde wegen Formalismus gestürzt, Nina eine Kunsthistorikern, die von sich sagt, sie habe 100 Bücher geschrieben. Wodka fließt, Spielzeugfiguren erscheinen gespenstisch, Poltergeister nähern sich, Ninas Meister-Rabe spricht und für Ely ist alles eine Komödie. Denn Kunst lässt sich weder besitzen noch kopieren.
- Cities / Miasta27'
GER 2012, 27’
Namen von Flüssen sind meist weiblich, von Bergen männlich und von Städten sächlich. Der Fotofilm Cities entdeckt in Berlin, Budapest und New York eine ganze Reihe weiterer, hinter Spiegeln und Spaltungen verborgener Städte und verleiht diesen die Namen von Frauen. Hinter den Äußerlichkeiten entdeckt er unser menschliches und unmenschliches Verhalten und Handeln. Er verdichtet urbane Süchte und Gefahren, bis plötzlich wir Betrachter aus aller Welt uns als Dargestellte erkennen. Die in den realen Städten verborgenen sind unser Zuhause.
- Croissant / Rogalik17'
With calm concentration the camera tracks through modest homes in a remote village in rural Poland. People are watching TV, listening to music, playing computer games. The inhabitants don’t seem bothered, are not addressed directly. Now and then the camera closes in on their faces. Otherwise it makes the transition to the next home through a close-up of a radio or a TV screen. Then our gaze can continue to roam. Like voyeuristic, weightless divers we comb through the moving tableau, and are permitted to look into living spaces that normally lie beyond our perceptional horizon.
czytaj więcej - Dad's Stick5'
Rich in colour and content, minimal in its form, a story about a father who painted. His colour preferences changed during the long years of practising his art. He only ever painted in the evenings, as he was an accountant during the day. He never liked to throw things away. He was not fond of corporal punishment. The story of a man, realised through the objects he made use of and for which he came up with applications of his own.
czytaj więcej - Decembers - Narrating History14'
The history of December 1970 and August 1980. Creating the Solidarity movement presented through the story of a hypothetical activist; rich in private and social emotions, emanating with the spirit of Polish opposition of the '70s and '80s. The offscreen narration accompanies the archival photographs. Basing on the recollections of many women, Maj Hasager created one cohesive narrative, whose key dramaturgic moments are: the cold asphalt before the shipyard gates, and a procession of men led by the story's heroine.
czytaj więcej - Democratic Locations (Version Deutschland) / Miejsca demokracji6'
GER 2011, 6’
Der Potsdamer Platz am 17. Juni 1953, an der Deutschen Oper am 2. Juni 1967, auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989. Kurz eingeblendete, abgehakte Originaltonaufnahmen werden zu Schwarzweiß-Bildern der historischen Orte heute montiert: dicke Autos und Touristen. Die Kamera vollzieht eine schweifend-zoomende Bewegung. Auf der Suche nach dem Geist der Demokratie. Vor dem Bundeskanzleramt plätschernde Brunnen und verirrte, blökende Schafe.
- Dragooned45'
Paratroopers landing in Provence. The images are commented on by a voiceover typical of WWII propaganda newsreels. Battle sequences are interwoven with footage of soldiers resting. The newsreel ends, the film's frames withdraw. Once again we are watching paratroopers in Provence, but the commentary is different – now in the convention of a TV documentary on a history channel. Dragoon, an airborne operation of the allied forces, began in August 1944 with a landing in Provence.
czytaj więcej - Dusty Night / Pylista noc20'
FRA 2011, 20’
Sand- und Staubkehrer wandern wie Geister durch die nächtlichen Straßen von Kabul. Sie fangen in der Abenddämmerung mit der Arbeit an und putzen die Straßen der Stadt, damit sie passierbar sind. Über der Stadt leuchtet der Mond, darunter das Neonlicht. Den Staub ständig einatmend, sprechen die Straßenkehrer: von der guten alten Zeit, als man mit Arbeit an einer Tankstelle seinen Lebensunterhalt verdienen konnte; von der schlechten neuen Zeit, in der nicht jeder Strom hat und die Taliban nicht aufgeben. „Gott sollte keine armen Leute machen!“
- Edward11'
A heap of rubble from buildings bombed in wartime rises like a green forested wall outside the city which Edward has refused to acknowledge for 22 years. The hermit has built his shack and paths out of the bricks he digs nonstop from the ground and constantly handles. He can sell the metal he unearths in the process. He has no objections to the film about himself.
czytaj więcej - El difícil arte del paseo / O trudnej sztuce spacerowania48'
ESP 2011, 48’
Fünf Travelogues sollen zu sehen sein, so steht es am Anfang des Films. Travelogues sind frühe filmische Reiseberichte aus exotischen Ländern und Metropolen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weite Verbreitung fanden: Shanghai vor Mao, Paris zwischen den Kriegen, die Sowjetunion während der Industrialisierung, Japan vor der Invasion in die Mandschurei, Barcelona zu Beginn des Bürgerkriegs. Der Film nimmt uns mit in vergangene Zeiten, auf eine Reise, bei der weniger touristische Highlights als alltägliche Details die Hauptrolle spielen – virtuelles Flanieren durch filmische Realitäten in Schwarzweiß, Schauen und Staunen, ohne Kommentar.
- Factory11'
A ten-minute product of a fascination with the possibility to produce pure cinematic beauty, lined with melancholy and an affinity towards industrial buildings. Sequences of factory interiors and working machinery that give the impression of 19th-century relics, interwoven with images of lamps against a green background, musty water, peeling paint, and broken windows through which sunlight beams.
czytaj więcej - Fantaisie hystérique / Histeryczna fantazja3'
FRA 2012, 3’
Die Arbeit an der letzten Einstellung von Muriel Montinis Film „To a Distant Land“ ergibt ein verrücktes Dokumentarvideo. Die Mutter der Regisseurin - Protagonistin der geheimnisvollen letzten Szene – kann durch das unglaubwürdige „Das ist jetzt die letzte!“ nicht beruhigt werden. Der tolpatschige Toningenieur ist aus Versehen im Bild und die Protagonistin will die Kamera angreifen – weil sie die Nase voll hat und sich mittlerweile wie betäubt fühlt. Und die letzte Einstellung dauert... und dauert... und dauert...
- Finistére26'
The Romans called the département in the far northwest of Brittany that today bears the number 29 “End of the Earth”. Finis Terrae. Its Breton name Penn ar Bed means “Beginning of the World”. Between these two points of view an unnamed suicidal man survives in a boat on the beach, and attributes his favourite quote to the anarchistic chansonnier Léo Ferré: Better lonely than in bad company. In death the man hopes to finally find his daughter Sophie, who died before him but still has no gravestone.
czytaj więcej - Grossvater hat das Meer nie gesehen / Dziadek nigdy nie widział morza27'
Christine Hürzeler, GER, SUI 2011, 27’
Die im Filmtitel behauptete Leerstelle Grossvaters, der angenommene Mangel seines Lebens, erweist sich beim Tasten durch dessen familiäres S8 Archiv und verwandte Filmmaterialien als bodenlose Fundgrube unserer Neugier und Spekulation. Der sehnsüchtig-wehmütigen Collage gelingt ein mentaler Spiegel aus Epoche, Idylle und Traumata. So wird das einzelne Unbehagen ein gemeinschaftliches und aus dem Bild der Familie der seelische Klang eines Unwetters. Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. Gleichzeitig aber sind sie die einzige Hölle, zu der wir auch ohne Schuld verdammt sind.
czytaj więcej - Hinoki Farm29'
At the beginning we see Mr Kikuchi massaging his face. The precise movements prepare him for his regular daily routine, and prepare the audience to watch him and his wife as they go about their tasks. Unhurriedly the camera captures them working in the fields and in their garden. Some repairs need doing to the house, they cook and eat, do Aikido, barbecue with guests. In the evening a hot bath. A life in flow and at one with Nature. Over again the focus is on the simple things and gestures. After retirement the Kikuchis created their farm on the Japanese island of Kyushu – the fields, the garden, the buildings – with their own hands. Only the vapour trails in the sky bring back memories of their former life in the city.
czytaj więcej - Hombre maquina / Człowiek-maszyna14'
ESP 2011, 14’
Dhaka ist die Hauptstadt von Bangladesch und zugleich das industrielle Zentrum des Landes. Millionen von Menschen verrichten hier tagein, tagaus äußerst harte körperliche Arbeit – um die Stadt und die globalisierte Wirtschaft am Laufen zu halten. Der Film gewährt uns Einblicke in den Alltag einiger Männer und Frauen: Ein Arbeiter, der mit seinen Kollegen täglich 18.000 Ziegelsteine in Handarbeit produziert, sagt, dass er sich manchmal wie eine Maschine fühlt. Eine Frau arbeitet täglich zwölf Stunden und hat dabei ihr Baby im Tragetuch. Ein Lastenträger denkt, dass Menschen mehr als Maschinen leisten – wenn jemand, der nur 50 Kilo wiegt, 120 Kilo tragen kann.
- Hurdy Gurdy / Lira korbowa4'
GER 2011, 4’
Züge, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Menschen. Alles dreht sich endlos um und durcheinander. Doch Shift- und Tilt-Linsen, Schein-Makrooptiken, Pseudo-Miniaturwelten, Schärfe-Ebenen und Zeitraffer machen nichts anderes als ein Märchen aus uns, eine Illusion der Heiterkeit. Unser Lebensraum als Spielwiese, auf der wir uns als Spielfiguren hin und her bewegen und meinen, dass nicht wir das sind, sondern unsere Püppchen.
- I can't cry much louder than this / Viel lauter kann ich nicht schreien12'
Every day we are bombarded with images from many different countries, making us feel we’re in touch with the world and understand what’s going on. Beneath TV footage of demonstrations, uprisings, exchanges of gunfire, conflagrations and floods crawls a line of text, a news ticker that speaks of the subjectivity of our perception: “There are many things I don’t know, but I see them, and what I see, am I.”
czytaj więcej - Into the innards / In die Innereien20'
A walking comedy from Appenzell about naive and magical chasms. Mountains and echoes reflect our inmost soul. The commentary whispers and dramatises, open hate of tourists takes over and makes the camera tilt. An expressionist essay examines what mountains do to us, and what we do in them.
czytaj więcej - It was a day just like any other in spring or summer / Es war ein Tag wie jeder andere im Frühling oder Sommer17'
A car journey through a landscape, villages, an industrial area. We are looking straight ahead, only occasionally to the side. All is silent. Here language exists only in the form of a literary text crawling across the windscreen. In three episodes a narrator considers his own experiences and those of his family during the bombardments in the Bosnian War. He tries to find connections, to make logical sense of them. But the journey into the past opens up a chasm between the images of the present and the text about what happened in 1992. The lack of soundtrack, the dead silence, takes possession of the images. From time to time the very words cast doubt the communicability of the experience, contradict themselves. The destination is not a specific place (of remembrance).
czytaj więcej - Jackson / Marker 4am3'
A boy is dancing in the street amidst the cars. He is probably dancing for money. His attire is bizarre – something like an ice-skating dress and puffed pants. He has no headphones on, you can't see any music player. A quote from Pushkin at the film's opening mentions a certain sound of a South-American flute that can be heard only by its player.
czytaj więcej - http://dokumentart.pl/de/jedan-dan-na-drini-dzie-na-drinie17'
BIH 2011, 17’
Wie zu einem Tagesausflug steigt eine Gruppe Männer in einen Reisebus, der sie zu einem ausgetrockneten Flussbett bringen wird. Hier werden Ausgrabungen gemacht. Teile von Skeletten kommen zum Vorschein – von mehr als 250 Bosniern, die zwischen 1992 und 1995 von Soldaten der Republika Srpska in Višegrad und Umgebung getötet wurden. Geradezu beiläufig begleitet die Kamera das Geschehen, und gerade diese neutrale Haltung, die Fragen und gesprochenen Kommentar ausspart, macht den Film so bedrückend.
- Junge Kiefern / Młode sosny43'
GER 2011, 43’
„Junge Kiefern“ entstand auf drei Reisen nach Japan. Für eine Filmtournee kam die Regisseurin 2009 zum ersten Mal in den Inselstaat. „Überall – selbst in den großen Städten – spürte ich die starke Verbindung der Japaner zur Natur. Mich faszinierte, dass es offenbar keinen Widerspruch zwischen Natur und Kultur zu geben schien, worin ich auch eine Verbindung zu meiner eigenen Arbeit empfand.“ (Ute Aurand) Entstanden ist ein fein gereihter Bilderfluss mit Eindrücken aus vielen Teilen Japans. Neben jungen Kiefern, Menschen im Hutgeschäft, bei der Ernte, auf der Straße, sind sich im Wind wiegende Äste, glitzernde oder spiegelnde Gewässer und auch aufschäumende Wassermassen zu sehen, mit und ohne Ton, gefilmt vor dem 11. März 2011 – und danach geschnitten.
- Kasno smo se sreli / Wreszcie się spotkaliśmy15'
Marko Grba Singh, SRB 2012, 15’
Die Kamera begleitet den obdachlosen Zoran, der durch das abendliche Belgrad läuft. Er versucht, eine Ikone zu verkaufen, bettelt um eine Zigarette. Die Gegenwart ist wie sie ist. Zoran lacht in die Kamera. Hinter seinem Lächeln, den Linien um seine Augen und seiner obdachlosen Entourage enthüllt der Filmemacher eine menschliche Geschichte, mit diesem Teil Europas verstrickt, mit allem anderen verstrickt. Zwei Studenten der Wirtschaftswissenschaften kommentieren fröhlich die düstere makroökonomische Lage. Für sie ist Zoran ein gutes Beispiel für solche Überlegungen. Zoran spricht für Zoran: „Hier sind wir... Was ich bin. Wer du bist... Jetzt fang’ ich wieder an...”
czytaj więcej - Kichot15'
POL 2011, 15’
Für den exzentrischen Marcin Harlender steht die Kunst über allem. Damit verteidigt er sich gegen die Außenwelt. Folgerichtig werden Marcin, seine schwangere Frau und die vier Kinder fast ausschließlich in den schmuddeligen, zugemüllten Räumen ihrer kleinen Wohnung gezeigt. Ihr Leben weitab jeglicher bürgerlicher Norm und nahe der Verantwortungslosigkeit wird nicht anklagend vorgeführt. Für den Messie Marcin jedenfalls, der sich davor fürchtet, von einem Zauberer in ein mechanisches Metall-Känguru verwandelt zu werden, funktioniert es so.
- Kirkcaldy Man / Człowiek z Kirkcaldy18'
GBR 2011, 18’
Noch vor 20 Jahren wusste jedes Kind an der Ostküste Schottlands, wer Jocky Wilson ist. Der beste Dart Spieler aller Zeiten. Der Weltmeister. Ein Volks- und Nationalheld. Doch seit 1995 hat er den Preis zu zahlen für seine Selbstzerstörung: Krankheit, Isolation, Depression. Der der Beatmusik nicht unähnliche Aufstieg und Fall des Working Class Hero wird als Parallele zum Niedergang der Region und Heimat, der Bergarbeiterstadt Kirkcaldy, erinnert.
- Kreis Wr. Neustadt / Okręg Wr. Neustadt5'
AUT 2011, 5’
Knapp 100 niederösterreichische Verkehrsinseln in fünf Minuten, umrundet von einer Vespa, deren Motor aufheult – ob der architektonischen Tristesse im Umfeld. Dem z.T. futuristisch anmutenden Panorama ist man im Kreisverkehr unausweichlich ausgesetzt. Schon am Anfang des Films hat sich dieser Kreis geschlossen. Ohne Ton, quasi schwebend, begibt sich die Kamera in der Umrundung einer unterirdischen Verkehrsinsel auf ihre Umlaufbahn. 2011 – Odyssee im Kreisraum.
- L'oro bianco e altri racconti / Białe złoto i inne opowieści25'
ITA 2012, 25’
Wassermassen überfluten eine Ortschaft in den Bergen. Dann sind Kontrollarbeiten an einem Staudamm zu sehen. Die unspektakulären, geradezu eintönigen Handgriffe stehen im Kontrast zu dem atemberaubenden Setting. Die Alpengegend in tausenden Metern Höhe wurde im Ersten Weltkrieg umkämpft. Archivaufnahmen zei- gen, wie ein Bataillon im Schnee in die Berge steigt, wie Gräben ausgehoben und die mitgebrachten Kanonen platziert werden. Am Ende Bilder aus dem überfluteten Bergort. Spannende Einblicke in entlegene Orte und Zeiten.
- La journée du facteur Khan Agha / Listonosz27'
FRA 2011, 27’
Ein Postbote spürt Adressen auf, um Briefe auszutragen. Die Stadt heißt Kabul. Straßen tragen keine Namen. Häuser keine Nummern. Jeder Bewohner kennt nur die eigene. Es dauert Stunden, manchmal einen Tag, bis ein Brief übergeben werden kann. Und oft müssen Briefe als unzustellbar wieder zum Postamt zurückgetragen werden. Einmal ist man so erfreut, Post aus den USA zu erhalten, dass man glaubt, der Bote kann nur der Freund des eigenen Sohnes sein und habe den Brief von dort hierher gebracht. So hat der Briefträger keine andere Wahl, als beim Tee zu erzählen, es gehe dem Sohn der Familie gut, nur etwas dick sei er geworden.
- Les Mysterès de Paris 1 / Tajemnice Paryża 12'
Konstantinos-Antonios Goutos, FRA, GER, GRE 2011, 2’
Ein Kinderschuh liegt auf einer Bahnsteigkante. Ein Video ohne Zusatztechnik, ohne Schnitt bewahrt das Drama seiner Verlorenheit in Echtzeit und verleiht ihm einen 170 Jahre alten Titel.
czytaj więcej - Lux Aeterna30'
POL, NOR 2011, 30’
Texte und Untexte ohne Unterschied als offensives Wir auf der Suche nach uns selbst während unserer Eroberung, Unterwerfung und Überwindung der Welt, während unserer Umgestaltung der Erde zu einer Mondlandschaft. Sind Kiesgruben Wahnsinn? Steinbrüche, Turmbauten, Tunnel? Denken, Planen, Handeln? Zivilisation, Revolution, Weltverbesserung? Streben nach Macht oder nach Harmonie? Oder die unauslöschliche Angst davor? Ewige Ruhe gib‘ uns, Herr, und das ewige Licht.
- Man made place / Ren Zao Kong Jian52'
China’s urbanisation programme is consuming up to 40 per cent of the world’s cement and steel reserves. Kangbashi is being built as an ultramodern administrative, research, finance and education centre to dwarf all its predecessors. Not far away, Yumen is crumbling hopelessly. Two manifestations of megalomania, both of them ghost towns: one post-industrial, the other obsessed by the future. Against the backdrop of the one goats graze among the ruins, and in the other the world’s largest and most beautiful fountains are all but deserted. Man Made Place is a Janus-faced opera, like a gigantic coin, not with two sides but with haunting images full of quiet mourning and painful melancholy.
czytaj więcej - Man of Iron / Człowiek z żelaza2'
Angelika Herta, POL 2011, 2’
Es könnte ein Ausschnitt aus einer Fernsehdokumentation der Volksrepublik Polen sein. Fanatismus, Härte, vollständige Aufopferung. Nahaufnahme eines Arbeitergesichts: zerfurcht, mit einem der Schnurrbärte, die in den Siebzigern und Achtzigern so beliebt waren. Gearbeitet wird mit Hingabe, ohne Faulenzen, obwohl der veränderte Rhythmus des Hammers verwundern könnte. Die folgenden Bilder decken die Konvention der gefilmten Situation auf: Der Hammer des Arbeiters schlägt die Luft, er selbst steht in einem auf dem Boden aufgemalten Rechteck. Die Werkshalle (in der die Handlung stattfindet) ist absolut authentisch, mit einer starken symbolischen Bedeutung. Es ist die Halle der Schiffswerft in Danzig. Die Produktion liegt zwischen Dokumentarfilm und Videokunst.
czytaj więcej - Maria19'
Maria is passing away, gently and peacefully, surrounded by family and friends. The calm voices of women fill the room – a room with a television set, a tile stove, and candles lit by Maria's side. She is sleeping peacefully. Her companions are eating, laughing quietly, and talking all the time. Maria passes away amidst their friendly and cheerful voices. This documentary film, very simple both in terms of image and sound, is filled with calmness, discretion, respect for the situation and characters; at the same time it aptly captures this terminal situation and its participants.
czytaj więcej - morgen leben wir wieder / jutro znów będziemy żyć20'
Corinna Giesen, GER 2011/2012, 20’
Corinnas jüngerer Bruder Tiemo verbringt sein Leben in sozialer Isolation und konsequenter Schwarzseherei, er ist lebensmüde, verweigert die Therapie. Die Eltern ertragen das nicht länger und verweigern ihm ihr Haus. Seitdem dämmert Tiemo in einem Wohnwagen in Ingmars Garten vor sich hin, Corinna verstrickt sich immer mehr in sein Problem, hofft aber trotzdem, dass von jetzt ab alles aufwärts geht. Aber Tiemos Zweifel scheinen unüberwindlich und seine Absichten absichtlich weltfremd zu sein.
czytaj więcej - My house without me / Mój dom28'
Wolves’ eyes shine in the night, surround you, seemingly multitudinous. War has many facets, abduction and displacement have opposite causes. Janina, born in eastern Poland, found herself in the Soviet Union after the German-Russian division of the country, was deported to Siberia at the age of ten and six years later to Stettin, which was now called Szczecin. This is where Annemarie lived, until Janina arrived, when she moved to the West with the Germans. Both women have ceased to weep. They have wept enough during their lives.
czytaj więcej - No Reason to Leave / Nie ma powodu by stąd odejść18'
Gregory Portnoy, POL 2012, 18’
Schnee, eintönige Musik, vorbeifahrende Züge. Eine Reise? Vor der Kulisse einer Nachbarschaft, die überall in Europa sein könnte, laufen Menschen in verschiedene Richtungen. Ein aufmerksamer Beobachter betrachtet sie, weiß nichts von ihnen (?). Sie könnten meine oder deine Nachbarn sein. Hinter dem Vorhang: Vielleicht bist du das? Alltägliche Schönheit, Langeweile, Hast, Angst – oder vielleicht ein perfekt arrangiertes System, in diesem Fall für einen Film? Solltest du große Fragen stellen und ein Universum bauen? Solltest du die Rechtecke der Balkone zählen? Dich auf die Muster konzentrieren: eines Teppichs, der Vorhänge, der Struktur des Schnees? Das richtige Detail finden? Der Anfang und das Ende einer Reise, und was dazwischen liegt.
czytaj więcej - Niebiańskie Jezioro / God’s Lake17'
POL 2011, 17’
Kontemplative Bilder eines Sees und alltägliche Aktivitäten, orthodoxe Rituale und Lieder, Nachrichtenberichte zur EM 2012 – die Welt einer ukrainischen Familie, vor einigen Monaten aufgenommen, 550 km von Kiew entfernt in Volyn Polissya, in der Nähe der polnischen Grenze. Der See ist der ukrainische Svitiaz (nicht zu verwechseln mit dem Svityaz-See in Belarus, der in Adam Mickiewicz’ Gedicht „Świtezianka“ beschrieben wird) und der Mittelpunkt ihres Lebens, irdisch wie himmlisch, wie die Mutter der Familie sagt. Und in der Tat, wir betrachten ihn wie ein perfektes Universum aus der Beschreibung einer mythischen Welt. Und Michel Platini ist auf dem Weg zum Flughafen, um die Behörden zu treffen.
- No estoy muerto, solo estoy dormido / Żyję, tylko śpię25'
Juan Sebastian Lopez Maas, NED 2011, 25’
Der Esel ist das einzige Tier, das Jesus getragen hat. Es ist ein heiliges Tier. Ein Esel geht hier wie durch eine biblische Landschaft. Über ihm kreisen Geier. Der Esel stirbt in Einsamkeit. Aus seinem Unterkiefer wird ein Musikinstrument. Der 2009 verstorbene afro-peruanische Tap Dancer und Cajun Musiker Amador Ballumbrosio wusste, dass er einmal, wie alle hier, als Esel wiederkehren werde. Anstatt zu trauern und zu weinen, tanzten die Menschen auf seiner Beerdigung und machten Musik wie er. Auf Eselszähnen.
czytaj więcej - Nocturne #2 | Nokturn #212'
Pieter Geenen, BEL 2012, 12’
Die statische Aufnahme einer Gasse in Teheran. Kleinste Veränderungen der Helligkeit. Blick auf eine leere Straße, am Ende ist die Bewegung von menschlichen Figuren kaum auszumachen. Ampeln blinken, das Fehlen von Leben wird überwältigend. Eine vierspurige Straße: erleuchtet, voller Lichtpunkte: Hochhäuser. Mittelpunkt, der Gipfel des Lichts, ist der Azadi Tower (Freiheitsturm). Um ihn herum verdichteten sich die Ereignisse der jüngeren iranischen Geschichte: die Revolution von 1979, nationalistische und patriotische Demonstrationen während des Krieges gegen den Irak. Die Bilder wurden im Frühjahr 2011 mit der Kamera eines Mobiltelefons aufgenommen. Während des Arabischen Frühlings wehrten sich die Regimes gegen die Protestierenden, indem man sie von Telefon- und Internetverbindungen abschnitt.
czytaj więcej - On the spot – Gaza30'
An Israeli airstrike kills Ahmed Jabari, the leader of the Al Qassam Brigade. Amidst the chaos a young combatant gathers up flesh and an eye of Jabari in a cloth and takes them to the place where the body is being mourned. God willing, he will one day blow himself up in Israel so they will look like this too. At the same time Bissan, the daughter of the Palestinian journalist who is supervising the filming in Gaza, has three fingers blown off by shrapnel, and he fights for her to have surgery in Israel. The operation there is a success. The concept of OTS, a TV documentary series that has been a world-wide success is: Let the locals tell their stories.
czytaj więcej - Out of Frame / Titloi Zelous10'
A poster is an image with a purpose. It informs, it advertises, it warns or entertains. Collectively, posters form a gallery in the public space. But if there are no longer any messages, if advertising is prohibited and the billboards are abandoned, they reflect only our inner void. Out of the sound of traffic in the street, voice fragments and a concert of whistles and sirens emerges a continuous ominous tone that grows steadily louder, like the sound of approaching aircraft squadrons.
czytaj więcej - Palau – Blue Sky13'
GER 2011, 13’
Der kleine Pazifikstaat Palau erklärte sich 2009 bereit, sechs Häftlinge aus Guantánamo aufzunehmen, die zur in China unterdrückten muslimischen Minderheit der Uiguren gehören. In ihre Heimat können sie nicht zurück, obwohl nachgewiesen wurde, dass sie sieben Jahre unschuldig in Guantánamo einsaßen. Johnson Toribiong, Präsident von Palau, erzählt so verständnisvoll von den Problemen und Bedürfnissen der Exilanten, dass man kaum glauben kann, einen Politiker sprechen zu hören. Dazu sehen wir Bilder vom alltäglichen Leben auf der paradiesischen Südseeinsel, wo die Uiguren – ohne Pass – wieder ein Stück weit Gefangene sind.
- Pale / Bledo21'
A chronology of isolation: in the autumn of 2011 Banja Koviljača had a population that included 1500 illegal immigrants, who were very conspicuous in the town. They used the small spa on the border with Bosnia and Herzegovina in western Serbia as an interim stopover on their way into the EU. But the town’s inhabitants, who had previously made good money renting out accommodation to the asylum-seekers, said “no” to the immigrants. In the spring of 2012, on the initiative of the citizens of Banja Koviljača, units of special police ensured that the town was freed of immigrants. In September the inhabitants celebrated their royal carnival amongst themselves. We see a sad performance with dancers dressed as cockerels: filmed as a farce about the spa culture, now saved from foreign influence. Then a melancholy journey through a wall of fog that isolates the town from the outside world.
czytaj więcej - Paperbox / Papierowe pudełko9'
Zbigniew Czapla, POL 2011, 9’
Durch ein Hochwasser der Vistula verloren im Mai 2010 Tausende das Dach über ihrem Kopf. In der Ruine seines Elternhauses findet Czapla als einziges eine Schachtel mit alten Familienfotos. Aber auch sie sind vom Wasser und Schlamm heillos zerstört und beim besten Willen nicht mehr zu retten. Film als Versuch, zeitlich und natürlich Vergangenes, bruchstückhaft Fremdes und die Katastrophe als eigene Herkunft und Familiengeschichte zu bewahren.
czytaj więcej - Petite Afghanistan / Mały Afganistan30'
FRA 2011, 30’
In der engen, drei Kilometer langen Straße Qalae Wahid in Kabul haben es die Pferdewagen-Taxis zwischen all den Autos schwer. Es kommt schon einmal zu Kollisionen. Das alteingesessene Gewerbe könnte Modernisierungen zum Opfer fallen. Einige Ladenbesitzer sähen dies gerne, denn die Pferde machen ihnen zu viel Dreck. In ihrem aufreibenden Alltag bleibt den Pferdetaxibetreibern dennoch Zeit zu Späßen – vor der Kamera, und auch für sie. Die Straße als Afghanistan im Kleinen – wie der Kommentar besagt – mit allen seinen Konflikten und Widersprüchen.
- Postcard from Somova, Romania / Pocztówka z Somovy, z Rumunii20'
AUT, ROU 2011, 20’
Von einer Urlaubsidylle oder aufregenden Erlebnissen berichtet diese filmische Postkarte nicht. Vielmehr scheint die Zeit am Donau- delta bei Somova stehengeblieben. Ziegen, ein Pferd, Hunde und Katzen streunen hier umher, am Boden einiger Unrat. Mit großer Aufmerksamkeit fürs Detail fängt die Kamera das ziellose Treiben der Tiere auf kleinem Raum ein. Die Schönheit dieser „Postkarte“ entfaltet sich in der Beiläufigkeit der durchkomponierten Beobachtung – zur „Partita für doppeltes Streichorchester“ von Ralph Vaughan Williams
- Pustelnicy / The Hermits26'
POL 2011, 26’
Oberhalb einer nicht wenig befahrenen Chaussee kleben zwei Hühnerhütten an einem Hang, keinen Steinwurf voneinander entfernt. Links dient Grzegorz Gott, bedauert den Körper als seinen eigenen Feind und die Nähe der Welt. Rechts droht der alte böse Zausel Marian, der Kamera Beine zu machen. Beide Nachbarn lehnen einander ab und verhalten sich doch wie Spiegelbilder zueinander. Gibt es Liebe? Ein Leben nach dem Tod? Beide sind offen für große Fragen. Auf naiv gemalten Dorfblicken des Älteren tummeln sich Polizei, Pack und der Papst.
- Rail Blues / Kolejowy blues13'
ESP 2012, 13’
Traumhafte Fensterblicke in Westafrika werden kontrastiert mit der Realität einer Fabrik. Lokomotivbau. Zugfahrt. Instandsetzung. Zugfahrt. Reinigung.
- Rozmowa16'
POL 2011, 16’
Agnieszka und Janusz haben sich durch Briefe kennengelernt während der vielen Jahre ihrer Gefängnisstrafen. Sie haben eine sehr starke Bindung. Agnieszka darf schon in Hafturlaub gehen, nachdem sie acht Jahre ihrer langen Strafe für vorsätzlichen Mord verbüßt hat. „The Conversation“ findet während eines Urlaubs statt. Es ist das erste Mal, dass sie Janusz sehen kann (auf einem Monitor). Der Bildschirm, zweigeteilt, wird zur Metapher für ihre Situation. Agnieszka wurde zu 25 Jahren und Janusz zu lebenslanger Haft verurteilt.
- Schurback29'
GER 2012, 29’
Sein persönliches Leben hätte auch anders verlaufen können, sagt Schurback, der in die Fußstapfen seines Vaters als Einzelhandels- kaufmann getreten ist. Dreißig Jahre lang hat er Schirme verkauft. Vielleicht war er zu oft zu „kontrapunktisch“ wie er sagt. Der einzelgängerische Einzelhändler riet den Kunden auch mal vom Kauf ab. Eloquent und anekdotisch erzählt Schurback vom Weg in die Arbeitslosigkeit und philosophiert über die digitalisierte, glo- balisierte Welt. Beim Jobcenter durchläuft der Ü60er ein Coaching – für den 1-Euro-Job. Nüchterne bis triste Bilder zu Schurbacks Schilderungen findet der Film, indem er ihn bei der neuen Arbeit im Lager oder im leerstehenden Schirmladen zeigt. Dort fährt er auch mal mit dem Fahrrad im Kreis. Eine Stellvertretergeschichte.
- Skin feels / De huid voelt6'
The bodies of parents grow old. The mind of an adult child refuses to accept these changes. Daniel Bunnik speaks about this directly in his diptych about his father and his mother. Shadow obscures the most drastic elements of the picture, the lighting is discreet. The author's mum has strategies for walking down the stairs – comical, in a way. The weight of the body is still bearable for its owner. For whom is this weight more difficult to withstand: for the parent or the child? The child keeps rebelling and the parent must accept it? The burdens of rebellion and acceptance is counterbalanced by the final scene.
czytaj więcej - Snowstorm / Schneesturm12'
Cornelia is tense and focused. She turns her laptop on and watches long binary sequences. Her face grows tighter, while her gaze, persistently observing the screen, reveals utmost concentration. The binary sequence runs up and down underneath her fingers. “I'm ready,” says Cornelia. The zeros and ones flood the room. Cornelia Beddies' record is 2940 binary symbols memorised in 30 minutes. The code used to digitally reproduce William Turner's “Snow storm at sea” is about 2 million symbols.
czytaj więcej - Social Animals16'
We don’t need a road here. There are more and more poachers and they drive foreign snow vehicles, with a road we’d be robbed of everything. We used to have so many elks here, now there are none left. In an endless winter landscape men feel that they and their animals are threatened by our world, until one after another they leave it.
czytaj więcej - Some Exercise In Complex Seeing Is Needed3'
This three-minute film is marked with cultural “isms” of the past two centuries. This can be taken both as its fault and its merit. The daring swimmer submerges and emerges, alone against the water's current, but is she actually against the current of meanings produced in the audio layer? The fear of being overwhelmed by them is indeed a bother, one wishes to escape, and the current is relentless. It makes its way mercilessly into the ears with its monotonous rhythm. The framework for this performance was made with the “rhythmisms” of several artistic generations.
czytaj więcej - Sometimes I'm lonely / Qe skem a'malla harza - Ich bin manchmal einsam15'
Dr Hans Schonger has followed in his father’s footsteps and is an expert in one of the fringe fields of science: leaf-fall research. During his field-work in the forest he comes across an unusual creature, the timid “Bigfoot”, who is on the run. The sensitive scientist gains the trust of this far-travelled individual, despite their being two seekers worlds apart –expressed in the film by the use of a split screen. A study of a unique friendship that transcends linguistic and cultural barriers.
czytaj więcej - Space In Between25'
The water reflects a gigantic building. One could take it for a part of an overgrown housing estate in an impoverished district. A wall separates the building from a strip of greenery – a miserable area of wilderness in the middle (or perhaps on the outskirts – we don't know yet) of town. On the wall, someone sprayed the word SPACE. There we become the invisible onlookers of an intimate, though shouted, conversation. A young woman is talking through the moat, wall, and barbed wire with her love, an inmate inside the huge prison complex not far from central Amsterdam. She is with her daughter.
czytaj więcej - Strobogramm3'
Das einfache und wiederholte An- und Ausschalten einer Deckenlampe führt in Flora Watzals gerasteter Bildoberfläche wie durch eine stroboskopische Verlangsamung und Zerlegung zu einem Effekt, der unweigerlich Heiterkeit auslöst. Und das Klicken des Kippschalters führt durch Überlagerungen durch ein akustisches Geflecht bis hin zum rhythmischen Rattern.
czytaj więcej - Sunny Afternoon7'
At first just 16 photos, dating from 1992, of a basically simple movement, combined in rhythmic variations. Each image is allocated to a note of a 12-tone scale, until the visual event of sitting down blends with the musical and becomes comical. Then blue sky, white clouds, black chairs and sensual entanglement in an earworm of a New Orleans tune and a 2D world of 25 frames per second, but full of rotation, reflection, refinement, time-lapse, pixilation, rotoscoping and illusion to the point of self-deception in this extended self-portrait that begins with a childhood photo from 20 years before the film, and ends with the drawing of an old man 20 years after it.
czytaj więcej - Take #28'
Two women – one mature, the other very young, positioned symmetrically in relation to each other, symmetrically dressed. The young woman talks about getting into character, about constructing a personality, about how she becomes that role's persona. She starts to speak in third person: about the actress, about the audition, about the feeling of transparency. The senior woman looks to the side. A suspenseful autothematic situation between an actress and a casting professional – played out with image, short monologue, and silence.
czytaj więcej - Taxi Sister / Siostry Taxi30'
Theresa Traore Dahlberg, SEN 2011, 30’
Vor 5 Jahren bot der senegalesische Staat 10 Frauen die Chance, eine Fahrerlaubnis zu machen und ein Auto auf Kredit zu kaufen. Heute gibt es in Dakar unter den 15.000 Taxifahrern 15 Frauen. Boury, eine davon, begleitet der Film durch den Streit, den ein Mann mit mittelalterlichen Argumenten gegen sie vom Zaun bricht, und durch den Tag bis hin zu ihrem Traum: eine eigene Taxi Company, in der Frauen und Männer arbeiten können. Die Company soll Malaou heißen, wie das Pferd eines Helden Senegals. Bourys Vater starb vor 3 Jahren bei einem Autounfall, weshalb sie glaubt, dass sie auch für ihren Vater eine der Taxi Sisters wurde und so seine Funktion in der Familie übernehmen konnte.
czytaj więcej - Teplo / Ciepło21'
BLR 2012, 21’
Eine poetische Dokumentation aus Bildern fast ohne Farben, erzählt von einer Fabrik für Walenki-Filz – eine Fabrik, die seit 1929 existiert.
Eine poetische Dokumentargeschichte, fast ohne Farben (die vor der sonst düsteren Umgebung umso mehr wirken), erzählt von einer Filzfabrik für Walenki. Der technische Prozess – vom „Baden“ der Wollfasern in Wasser bis zum Zuschneiden der Stiefelteile aus dem fertigen Material – wird in einer trance-ähnlichen Bildersequenz wiedergegeben, begleitet vom Geräusch der Maschinen. Die Nahaufnahmen der Arbeiter sind wie Kontrapunkte. Alles um sie herum dampft vor Hitze. Die Walenki-Fabrik in Smilovichi in Belarus ist seit 1929 in Betrieb.
- The Bull Laid Bear24'
An analysis of modern-day capitalism, definitely surpassing everyday media coverage. The authors have interviewed economy experts, offenders, and activists fighting for change. The analysis is aggressive – due to its content, which can be an unpleasant surprise for the meek (the economic news receivers unskilled at analysing modern capitalism – most of us, that is), as well as its grotesque form. The absurdity and horror of economic reality wittingly presented through animations and talks taking place in a virtual pub.
czytaj więcej - The Centrifuge Brain Project / Projekt Wirówka Mózgu7'
GER 2011, 7’
In den 1970er Jahren untersuchte Dr. Nick Laslowicz die Auswirkungen von Spielplatzkarussellen auf die Lernkurve von vierjährigen Kindern. Größere und stärkere Geräte mussten gebaut werden, um die Wirkung auf Erwachsene zu betrachten. „Die ersten Tests waren eine Katastrophe. Als wir die sechsfache Erdbeschleunigung erreichten, brach alles zusammen. Wir verloren unseren akademischen Status.“ Doch Dr. Laslowicz und sein Partner fanden einen Weg weiter zu machen und entwickelten die wahnsinnigsten Karusselle, um den Fehler der Natur, die Erdanziehungskraft, zu überwinden. Archivaufnahmen zeugen davon. Ein augenzwinkernder Film, angelegt wie eine – zu kurze! – Fernsehdokumentation, über die abstrusen Ausmaße von Wissenschaft. Auch als Zuschauer verliert man jedes Maß.
- The Devil7'
For a long time Jean-Gabriel Périot wanted to make a film about the Black Panther civil rights movement. But this was not possible until he met Boogers in Tours and heard his song “The Devil”, which, in the version of the time, faded into a Jeremiah Wright sermon. Périot’s footage loops of violence in a bar and on a sidewalk are not a video clip, they describe the relentlessness of racism. Wherever it reigns there will be not just one blow, kick or shot, but this will happen again and again, the moment a victim shows up in the “wrong” place, answers back or stands up for himself.
czytaj więcej - The experimental forest / Foret d'expérimentation22'
At the beginning we see, between black branches, a section of sky with white clouds passing. These grow darker and the silhouette-like image turns black. We plunge into a visual experiment with the forest. Sounds become distorted, just as the images become increasingly abstract, then almost psychedelic. The outside of civilisation has apparently ceased to exist. The film’s title is ambiguous: it seems to be in the nature of forests to experiment with the observer too. After all, they have been the inspiration for countless paintings and tales. At the end a view across a lake to the edge of a forest. What at first looks like a drawing becomes a film shot that seems somehow familiar. Then the aesthetic adventure is over.czytaj więcej
- The High Price of Gold / Wysoka cena złota15'
GBR 2012, 15’
Ein Dokumentarfilm bringt uns hautnah zu den Frauen der Provinz Orientale in der Demokratischen Republik Kongo. Wer bleibt, muss zuhören: wie oft, wie lang und wie sie und ihre kleinen Töchter vergewaltigt wurden; was sie danach ertragen müssen, von ihren Ehemännern und den Nachbarn; muss hören von ermordeten Ehemännern, Gold und Gerechtigkeit. Die Männer sprechen zuletzt. Die Lage im Kongo ist seit Jahren instabil. Die Rebellen (die Verbrechen gegen die Dorfbauern begehen) werden mit Unterstützung der Nachbarländer reich, durch illegalen Abbau von Naturressourcen, hauptsächlich Coltan – für elektronische Geräte, Waffen und Raumfahrt wichtig (wegen des Bürgerkriegs hat die UN den Abbau verboten) – und das berüchtigte Gold. In manchen östlichen Regionen leben die Menschen von 18 Cent pro Tag.
- The imprint / La huella18'
The Peruvian civil war lasted two decades (1980-2000) and cost the lives of 69,000 people, 70 percent of whom belonged to the Quechua-speaking rural population. Terrible crimes were committed not only by the left-wing rebel groups, but also by the military and the police. In addition to its final report, Peru’s Reconciliation Commission compiled an archive of 1500 photographs, on which the film draws. Using selected photographs the director develops a poetic narrative, which is augmented by statements from the forensic specialist José Pablo Baraybar. This is a film about the power of images waiting to be viewed, but which later continue to resurface, as if they were part of one’s own memory.
czytaj więcej - The princess and the wall / Księżniczka i mur15'
“Most of all I'd like to work in a... where women walk around in fashionable dresses. I'd like to be an actress. And I'd like to be pretty. And for all the boys to love me, and for everyone to know me” - Kasia confesses. She is 6 years old, has a vivid imagination, lots of energy, dreams, and plans. She carefully observes the world around her and is not naive. Kasia, her siblings, parents, and neighbours are separated from the “better” world by a high wall. Kasia lives in Central-Eastern Europe, in Poland. She dreams of dancing lessons, but knows that you need to pay for those, and her parents must first and foremost feed the family.
czytaj więcej - The race / La course4'
A motion picture about Eadweard Muybridge, who analysed the movement of a galloping horse with the use of photography in the 1870s. Jean-Michel Rolland rhythmically repeats two shots of the Marseillais race track. The beauty of gallop is gone here. The crack of overcoming an obstacle brings to mind meaningless effort and pain, and the connotations with Muybridge give rise to a variety of questions regarding technology, ideology, analysis, evolution, and activism.
czytaj więcej - The red carpet / La alfombra roja12'
The Garib Nagar slums, Bandra district, Bombay, India. Adjoining houses, colourful garbage. Twelve years old Rubina likes this place: “Life here is nice, really. (…) There are eight-ten kids in every house in the neighbourhood.” For Rubina and her friends, the slums are one huge playground. They can bathe in the rain. Rubina knows, however, that each house can drift away, and each grownup or child can get very sick. She wants to be an actress but is unsure of the future. Rubina Ali is a genuine slum-dweller. She has played in two movies; her first one was “Slumdog millionaire.”
czytaj więcej - The thinker in the supermarket / Mislilac u supermarketu7'
Anonymous consumer products on a shelf. Nonstop staccato from the small and large print from the packages, catalogues, consumer information and world history. In the foreground Auguste Rodin’s “Thinker”, posing as he does in countless copies the world over, sitting and thinking and thinking und depicting for all time Dante Alighieri. But this Thinker is made neither of bronze nor plaster, but of flesh and blood. Here and now a Serb contemplates human behaviour, until the infernal fire turns his supermarket too into the gates of hell.
czytaj więcej - The Verdict / Presuda11'
According to Clausewitz, war is the continuation of politics by other means. 16 years after the war the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia in The Hague sentences the Croatian general Ante Gotovina to 24 years’ imprisonment for war crimes against Serbian civilians. On the streets people sing a fervent a love-song for their hero, then are stunned when the loudspeakers announce his sentence. They weep, defiantly, angrily, and one declares war. The crowd chants “Fight, fight, fight! Fight for our people!” A year later the Tribunal reverses the verdict and finds him not guilty on all counts. Ante Gotovina is a free man and is given honorary citizenship of the city of Split. Since Roman times it is said that before the courts and on the high seas we are in God’s hands.
czytaj więcej - Tonia and Her Children / Tonia i jej dzieci57'
Marcel Łoziński, POL 2011, 57’
Wera und Marcels Mutter Tonia kam als jüdische Kommunistin nach Palästina. Von dort wurde sie nach Frankreich deportiert. Ihr Mann Sioma kämpfte in Spanien, wurde in Frankreich interniert, der Gestapo übergeben, in Auschwitz ermordet. Tonia ließ sich in Frankreich 1941 als Jüdin registrieren, wurde dort aber 1945 wegen Illegalität verhaftet. Mit ihren Kindern kehrt sie nach Polen zurück, wird hier 1949 verhaftet, 5 Jahre lang gedemütigt, gefoltert und bezichtigt sich dann selbst und trotz der Entlassung im Sinne der Anklage, eine Handlangerin Noel Fields gewesen zu sein. Bis zu ihrem Lebensende in Israel bleibt sie Kommunistin, Wera und Marcel summen ein linkes Kinderlied, das in ihnen übrig blieb.
czytaj więcej - Torque7'
The intersection of two straight lines, not only in the acrobatics of formulae but also as far as perspective in concerned, lies at infinity. If we stood on rails and looked along them, optical illusion and lack of experience would help overcome the mathematics. But what if, right at our feet, there were countless intersections of countless rails, and what if they looked anything but straight, and the whole tangle began to revolve? We wouldn’t trust our senses, wouldn’t know which way to turn, and that would be the end of all our infinity. No train would ever get through unscathed.
czytaj więcej - Trantor Chronicles60'
A man in the subway talks about his fight with corruption, about the corporation people who killed his family and now want to silence him forever. Images of a modern city, scenes from the life of an ordinary Chinese family, and archival footage are accompanied by Tibetan and Western music, including “Lacrimosa” from Mozart's “Requiem,” as well as themes from the “Foundation” cycle by Isaac Asimov. A universal tale about civilisations.
czytaj więcej - Two Islands6'
A metropolis pictured from the perspective of a cemetery located on Hart Island in New York. Since 1689, the 18-hectare area served as a burial ground for the homeless, children, newborns. The images of the island – a deserted, cluttered place ideal for a population of wild birds – are accompanied by a dry report on the number and headcount of the transports of the deceased, and on the system of arranging bodies in mass graves. Metropolises and civilisations have their cemeteries bereft of plates or memorials, and their junkyards – literally and figuratively.
czytaj więcej - Un archipel / Archipelag11'
FRA 2011, 11’
Am 22. Oktober 2010 läuft die HMS Astute, das modernste und größte Atom-U-Boot der britischen Marine, vor der Isle of Skye auf Grund. Der BBC gegenüber hatte sich der Kommandant erst kurz zuvor stolz über das vollelektronische Navigationssystem geäußert. – In schummerigen, grobkörnig-verwackelten Bildern und mit kurzen Zwischentexten zeichnet der Film die Ereignisse von vor gut zwei Jahren nach und tastet sich dabei in die Untiefen der menschlichen Psyche vor. Bis heute verharrt der ehemalige Kommandant in Schweigen.
- Under the pillow / Bajo la almohada9'
“In Tivim there’s a street, in the street a house, in the house a staircase” ... The voice of a little girl leads us into the rich and colourful images of this animated documentary, created together with HIV-infected children in a hospital in Tivim (Goa, India). The drawings and voices are from the boys and girls themselves. They talk about their time in the hospital, their everyday lives and their dreams – with the fantastic logic of children.
czytaj więcej - Viisi fragmenttia empatian luonteesta / Pięć fragmentów wymarłej empatii7'
FIN 2011, 7’
Ein Mädchen vor idyllischem Hintergrund: schönes Gesicht, blauer Fleck am Auge. Berichte über Gewalt gegen Frauen im Finnland des 20. und 21. Jahrhunderts.
Ein blondes Mädchen, im Hintergrund eine idyllische Ebene und ein Volkslied. Das Mädchen dreht sich zur Kamera: ein schönes Gesicht, ein großer blauer Fleck ums Auge. 1950er Jahre, Finnland: Eine Frau wird brutal ermordet, viele kommen zur Beerdigung; noch ein Verbrechen: zwei Mädchen in einem flachen Grab verscharrt. Die Autoren sammelten drastische Beispiele von Verbrechen und Gewalt gegen Frauen durch die Jahre, von den 1950er Jahren bis in unsere Zeit. In den 1990ern veränderten sich die Gesetze und die gesellschaftliche Einstellung zur häuslichen Gewalt: Vergewaltigung in der Ehe gilt als Verbrechen. Die Frauenlobby versucht, die Verherrlichung von Heim und Familie in jeder Erscheinungsform zu über- winden: ein blondes Mädchen, eine moderne Stadt, ein idyllisches Volkslied.
- Viva Paradis17'
Karthago, Vorort von Tunis, März 2011, mitten im Schlachtfeld des arabischen Frühlings ein Luxushotel. Leerer Strand, leerer Pool, leere Lobby. Alles verwaist. Nur zwei, drei ältere Touristen waren über die Kämpfe hinweg geblieben. Oder sind danach zurückgekommen. Man sieht es ihnen nicht an. Sie liegen in der Sonne. Wie immer. Tischtennis. Bar. Nachtclub. Das Ballett tritt in Uniformen auf und draußen dankt ein revolutionäres Graffiti Facebook. Sonne, Wellness, Entertainment, Internet, Revolution, Entertain- ment, Wellness, Sonne.
czytaj więcej - Waterscope / Obserwując wodę22'
GER 2012, 22’
Der Essayfilm kombiniert Wasserbilder mit Tonsegmenten aus der Kinogeschichte. Wasserfälle, Schleusen, Dämme, Bäder, Kläranlagen und mehr. Oft sehen wir erst auf den zweiten Blick, wie das Wasser eingefasst oder gelenkt wird, in tristen Architekturen. An einer Stelle verdichten sich überlagerte Bilder zu einer flackernden Montage mit Besorgnis erregendem Unterton. Ohne in Erklärungen zu verfallen, beleuchtet die Filmcollage die Bandbreite des Verhältnisses des Menschen zum Wasser: Hingabe, Unterwerfung, Verwertung, Verschmutzung, Abhängigkeit, Anbetung...
- Whateverest15'
First the musician Todd Terje speaks: YouTube clips of someone called “Inspector Norse” inspired his dance track of the same name. In real life, Inspector Norse is Marius Solem Johansen. The 27-year-old lives with his sick father in a dismal little Norwegian town, where he runs a tanning studio. Marius hoped to make the big time with his music, but had to accept that no-one was interested: “Whateverest” represents the huge pile of his unfulfilled dreams and plans. A life in the superlative of whatever. The camera is watching when this lonely nerd dances round the supermarket, or when he rampages, completely stoned, through the night-time town dressed as a Christmas tree. An exemplary tale of a lost generation, as only life could write it?
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